Kurzbeschreibung

Eine Reihe von parteiamtlichen Sozialfürsorgeeinrichtungen, wie zum Beispiel das Hilfswerk Mutter und Kind der NS-Volkswohlfahrt oder der Reichsmütterdienst des Deutschen Frauenwerkes (DFW), sollten Frauen zu höheren Geburtsraten animieren und sie auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereiten. Das Hilfswerk bot neben Bildungsarbeit unter anderem auch medizinische Betreuung und finanzielle Unterstützung von Schwangeren sowie Kinderbetreuung in eigenen Kindergärten an. Der Reichsmütterdienst veranstaltete ebenfalls eine Vielzahl von Kursen, in denen Frauen über Schwangerschaft, Haushaltsführung, Kindeserziehung und Rassenhygiene unterrichtet wurden. Bis Frühjahr 1939 hatten schätzungsweise 1.7 Millionen deutsche Frauen an diesen Veranstaltungen teilgenommen. Hinter der gemeinnützigen Fassade dieser Organisationen verbargen sich klare ideologisch-sozialpolitische Ziele: Frauen sollten sich ihren Platz in der Volksgemeinschaft durch möglichst viele Geburten von erbgesunden, reinrassigen Kindern und deren nationalsozialistische Erziehung verdienen.

Gymnastik im Garten der Reichsbräute- und Mütterschule auf der Insel Schwanenwerder in Berlin (1938)

  • Liselotte Purper (Orgel-Köhne)

Quelle

Quelle: Gymnastik im Garten der Reichsbräute- und Mütterschule auf der Insel Schwanenwerder in Berlin. Foto: Liselotte Purper (Orgel-Köhne).
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