Kurzbeschreibung

Die Karte zeigt die Auswirkungen des Baues der Berliner Mauer am 13. August 1961. Die Mauer riegelte zunächst den sowjetischen Sektor der Stadt (also Ost-Berlin) von den drei Westsektoren (West-Berlin) ab; erst nach und nach wurde zusätzlich auch die Außengrenze West-Berlins zur DDR hin mit einer Mauer versehen. Die Mauer unterbrach den bis dahin relativ freizügigen Personenverkehr zwischen dem Ost- und Westteil der Stadt. Von den vormals etwa 80 Kontrollstellen blieben nach dem Mauerbau an der innerstädtischen Grenze nur noch sieben bestehen. Von diesen war einer für Ausländer/innen vorgesehen; er wurde unter dem Namen Checkpoint Charlie weltweit bekannt. Zwei weitere Übergänge konnten von Bundesbürgern/innen benutzt werden, während für Berliner/innen aus dem Westteil der Stadt vier Kontrollstellen bestanden. Später kam noch der in der Karte nicht markierte U- und S-Bahnhof Friedrichstraße hinzu.

Die innerstädtischen Verkehrsverbindungen wurden durch den Mauerbau zwar massiv behindert, zunächst aber nicht vollständig unterbrochen. Während der S-Bahn-Verkehr zwischen dem West- und Ostteil der Stadt sowie mit dem Berliner Umland und West-Berlin eingestellt wurde, blieb die durch Ost-Berlin in Nord-Süd-Richtung verlaufende U-Bahn in Betrieb. Sie hielt aber nur noch an einem Ost-Berliner Bahnhof (Friedrichstraße), der streng kontrolliert wurde. Die Fernverbindungen in die Bundesrepublik (via Straße, Eisenbahn und Kanal) verliefen über die – in der Karte ebenfalls dargestellten – Kontrollstellen relativ ungestört.

Berlin (1961)

Quelle

Quelle: Kartographie von IEG-MAPS, Institut für Europäische Geschichte, Mainz, A. Kunz, 2004. Überarbeitete Kartographie (WCAG-Konform) von Gabriel Moss, 2021.