Im Mittelpunkt des Interesses der jüdischen DPs standen oft Kinder. Viele jüdische Kinder waren auf Befehl der Nationalsozialisten sofort nach ihrer Gefangennahme zur Ermordung selektiert worden, da sie nicht als Zwangsarbeiter ausgebeutet werden konnten. Daher lebten 1945 zunächst nur wenige Kinder in den DP-Camps. Als Juden aus Osteuropa in der Folgezeit massiv in die amerikanische Besatzungszone flohen, stieg die Zahl der Kinder deutlich an. Zudem sorgten die jüdischen DPs mit einer sehr hohen Geburtenrate für Aufsehen, die in den Jahren 1946/47 als die höchste der Welt eingeschätzt wurde. Viele Eltern hofften, durch die Zeugung neuen Lebens die Vergangenheit leichter ertragen zu können und stellten die Kinder in den Mittelpunkt allen Denken und Handelns. Damit ging in fast allen Lagern der Aufbau eines Schul- und Erziehungssystems einher. Auf dem Foto sieht man eine Mathestunde in der Volksschule im DP-Camp Zeilsheim bei Frankfurt.