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Quelle: picture-alliance / ZB (c) ZB – Fotoreport Foto: Andreas Altwein
Nachdem das Lenin-Denkmal auf dem Berliner Leninplatz von der Liste der geschützten Denkmäler gestrichen worden war, war der Abriss nur noch eine Frage der Zeit. Am Morgen des 13. November 1991 folgte der erste Schritt: die symbolkräftige Abtrennung und der Abtransport des Kopfes. Nach dem Abriss des Restes wurde die Granitstatue in 129 Einzelteile zerlegt und in der Seddiner Heide (Berlin-Köpenick) unter einem Sandhügel begraben. Die Erben des Bildhauers Nikolai Tomski baten den Berliner Senat, eine sichere Aufbewahrung des Denkmals durch Schutz vor Wind und Wetter, Diebstahl und Vandalismus zu gewährleisten. Zwar verpflichtete sich der Senat dazu, war aber nicht in der Lage, sein Versprechen gänzlich einzuhalten: In den folgenden Jahren wurden durch Vandalismus Teile des Denkmals beschädigt. Durch den Berliner SPD/PDS-Senat wurde 2005 eine „museale Bearbeitung“ des gesamten Denkmals angeregt, aber dieser Vorschlag wurde sofort von CDU und FDP kritisiert. Von der CDU wurde damals erklärt: „Linke Geschichtsideologie gehört genau dahin, wo sich das Lenin-Denkmal jetzt befindet – tief in der Erde vergraben“. Wie sich aber zeigte, hatte die Union nicht das letzte Wort: Im Juli 2009 wurde bekannt, dass der 3,5 Tonnen schwere Kopf ausgegraben und im Rahmen einer Ausstellung auf der Spandauer Zitadelle im Herbst 2012 oder Frühjahr 2013 gezeigt werden sollte.
Im Film „Good Bye, Lenin!“ (2003) wurde der Abtransport einer Lenin-Statue als Symbol für den Abschied von der DDR eingesetzt.
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