Kurzbeschreibung

Im Rahmen des Wohnungsbauprogramms der Ära Honecker in den 1970er und 1980er Jahren wurden in den neugeschaffenen Berliner Bezirken Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf aus vorgefertigten Betonteilen Plattenbausiedlungen errichtet. Nach der Wende waren diese Bezirke am stärksten von der Abwanderung ins Umland wie auch in andere Bundesländer betroffen. Allein in Marzahn verringerte sich die Bevölkerungszahl zwischen 1989 und Ende 1996 um etwa 15.000. Zum strukturellen Problem kam auch die Arbeitslosigkeit: Lag die Zahl der Arbeitslosen 1995 in Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf insgesamt bei etwa 20.000, so stiegen diese bis Dezember 2000 auf 35.000 an. Zusätzliche soziale Probleme wie die fehlende Integration deutschstämmiger Aussiedler und Rechtsradikalismus belasten bis heute das Leben in den Plattenbausiedlungen.

Arbeitsamt Berlin-Marzahn (6. Juni 1996)

  • Bernd Settnik

Quelle

Quelle: picture-alliance / ZB (c) ZB-Fotoreport

Arbeitsamt Berlin-Marzahn (6. Juni 1996), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/ein-neues-deutschland-1990-2023/ghdi:image-3123> [01.10.2024].