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Quelle: picture-alliance / dpa (c) dpa – Fotoreport
Dieses Bild zeigt die Choreografin und Tänzerin Pina Bausch (1940-2009) bei einer Kostümprobe zu „Cafe Müller“ (1978) in der Bochumer Jahrhunderthalle am 15. Mai 2003. Dieses eindringliche, emotional-aufgeladene Werk, welches zu den Schlüsselwerken Bauschs gehört, basiert auf ihren Kindheitserinnerungen an ein Cafe, das von ihren Eltern geführt wurde. Bausch studierte bei dem bahnbrechenden deutschen expressionistischen Tänzer Kurt Jooss (1901-1979). Ihre künstlerischen Wurzeln liegen im Ausdruckstanz der Zwischenkriegszeit. Ihre Zuwendung zu Emotionalem und Übersinnlichem und ihr Interesse daran, die Grenzen zwischen Theater und Tanz aufzulösen, lassen sich von dieser Tradition her ableiten. Bausch wird außerdem die Gestaltung einer neuen Mischform des „Tanztheaters“ zugeschrieben, einem Genre, das sowohl Elemente aus Tanz- als auch jene aus Theateraufführungen beinhaltet, wobei das gesprochene Wort mit Bewegung und aufwendigen szenischen Effekten kombiniert wird. Seit 1973 war sie Leiterin und Choreographin des neu-gegründeten Tanztheater Wuppertal, das sich bis zu ihrem Tod im Jahr 2009 zu einem der weltweit bedeutendsten Tanztheater entwickelte. Bausch war auch außerhalb der Tanzwelt, im Bereich der Populärkultur einflussreich: So spielte sie zum Beispiel in Federico Fellinis Film von 1983 E la nave va mit, und Ausschnitte von „Café Müller“ und “Masurca Fogo” wurden in Pedro Almodóvars Film von 2002 Hable con Ella zu sehen.
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