Während der Euro-Schuldenkrise, die 2010 begann, war Deutschland ein wichtiger Akteur und Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte wiederholt die Bedeutung des Euro:  Scheitert der Euro, dann scheitert Europa. Dieses Titelbild des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel machte deutlich, wie viel für Merkel auf dem Spiel stand, und verwies auf deutsche Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Trümmer in Städten beseitigten, um die Schwere der Krise zu verdeutlichen. Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble waren zwischen 2010 und 2015 maßgeblich an der Aushandlung und Umsetzung mehrerer Finanzhilfepakete und damit verbundener Reformmaßnahmen der Wirtschaftsaufsicht beteiligt. Unter anderem unterstützten und verhandelten sie mehrere große Konjunkturpakete für Griechenland, dessen Wirtschaftskrise nach der Finanzkrise 2007-08 im Zentrum der Euro-Schuldenkrise stand. Diese und andere Sparmaßnahmen stabilisierten den Euro und die europäische Wirtschaft, aber sie riefen auch scharfe Kritik hervor, weil sie von vielen als zu hart und zu spät empfunden wurden.