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Im Jahre 1731 vertrieb der Erzbischof von Salzburg, Leopold Anton Eleutherius Reichsfreiherr von Firmian (reg. 1727-1744), etwa 20.000 lutherische Protestanten aus seinem Herrschaftsgebiet, ein eklatanter Beleg, dass die konfessionellen Konflikte noch lange nach dem Westfälischen Frieden anhielten. Gezwungen, in anderen deutschen Fürstentümern Zuflucht zu suchen, akzeptierten viele eine Einladung Friedrich Wilhelms I. von Preußen (reg. 1713-1740), eines protestantischen Calvinisten, sich in Ostpreußen anzusiedeln, das durch die Pest und den Nordischen Krieg im frühen 18. Jahrhundert entvölkert worden war. Friedrich Wilhelms Maßnahme war das zweite erfolgreiche Ansiedlungsprogramm in Preußen – sein Großvater Friedrich Wilhelm („der Große Kurfürst“) (reg. 1640-1688) hatte im späten 17. Jahrhundert 20.000 französischen Calvinisten (Hugenotten) Zuflucht gewährt. Indem er die Salzburger Protestanten, Bauern aus dem Hinterland der Alpen, willkommen hieß, trug Friedrich Wilhelm I. zur Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Produktion im Osten bei. In dieser allegorischen Darstellung erscheint der König als wohltätiger Schirmherr, der den Flüchtlingen Land zur Besiedelung zuteilt. Die überlebensgroße Gestalt hat eine einfache Botschaft: „Ich will euch zeigen ein Land, darin ihr wohnen sollt.“ Kupferstich eines unbekannten Künstlers, 1734.
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