Dieser Kupferstich stammt aus einem Beispiel sogenannter „Hausväterliteratur“, einem Ratgeber für wohlhabende und gebildete Landbesitzer. Die „Hausväterliteratur“ erreichte ihren Höhepunkt im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. Die Verfasser dieser Werke waren häufig protestantische Geistliche, die Ratschläge zu Haushaltsführung und Landwirtschaft, aber auch dem Familienleben oder der Behandlung von Krankheiten erteilten. In den häufig als „Ökonomiken“ bezeichneten Werken der Hausväterliteratur fanden sich außerdem auch Kochrezepte, weshalb sie als Vorläufer des modernen Kochbuchs angesehen werden.