Quelle
Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, gift of Julien Bryan Archive.
RG-60.4147
Der BDM (Bund Deutscher Mädel) war die nationalsozialistische Organisation für Mädchen und das Gegenstück zur Hitlerjugend (HJ) für Jungen. Neben der ideologischen Indoktrination und der körperlichen Ertüchtigung unternahmen die Mitglieder regelmäßig Ausflüge und Wanderungen, um ihre Verbindung zur Natur und dem Vaterland zu stärken. Die Mädchen wurden zudem auf ihre zukünftige Rolle als Ehefrauen, Mütter und Hausfrauen vorbereitet. In diesen Filmaufnahmen aus dem Jahr 1937 sehen wir sowohl die Freude an der Kameradschaft, den unbeschwerten Schulunterricht, der im Gegensatz zur strengeren Ausbildung der Jungen stand, als auch die „Besetzung“ des deutschen Bodens durch das Aufstellen der Fahne. Die Mädchen führen Sketche auf, essen gemeinsam, schreiben Briefe, singen und dürfen einmal sogar ihre Uniform aus blauen Röcken, weißen Blusen, schwarzen Halstüchern und schwarz-braunen Schnürschuhen gegen Sommerkleider tauschen. Trotz dieser pastoralen Bilder war der BDM eine vehemente Kraft bei der Einbindung von Mädchen und Frauen in die militarisierte „Blut und Boden“-Politik des Regimes.
Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, gift of Julien Bryan Archive.
RG-60.4147