Quelle
Danksagung
I
In seinen Werken reicht er
uns die Hand.
Band reiht an Band sich in den Bibliotheken,
Und
niederblickt sein Bildnis von der Wand.
Auch in dem fernsten Dorf
ist er zugegen.
Mit Marx und Engels geht er durch Stralsund,
Bei Rostock
überprüft er die Traktoren,
Und über einen dunklen
Wiesengrund
Blickt in die Weite er, wie traumverloren.
Er geht durch die Betriebe an der Ruhr,
Und auf den Feldern
tritt er zu den Bauern,
Die Panzerfurche – eine
Leidensspur.
Und Stalin sagt: »Es wird nicht lang mehr dauern.«
In Dresden sucht er auf die Galerie,
Und alle Bilder sich vor
ihm verneigen.
Die Farbentöne leuchten schön wie nie
Und
tanzen einen bunten Lebensreigen.
Mit Lenin sitzt er abends auf der Bank,
Ernst Thälmann setzt
sich nieder zu den beiden.
Und eine Ziehharmonika singt
Dank,
Da lächeln sie, selbst dankbar und bescheiden.
Die Jugend zeigt euch ihre Meisterschaft
In Sport und Spiel –
und ihr verteilt die Preise.
Dann summt ihr mit die Worte »lernt
und schafft«,
Wenn sie zum Abschied singt die neue
Weise.
II
Dort wird er sein, wo sich von ihm die
Fluten
Des Rheins erzählen und der Kölner Dom.
Dort wird er
sein in allem Schönen, Guten,
Auf jedem Berg, an jedem deutschen
Strom.
Dort wirst du, Stalin, stehn, in voller Blüte
Der Apfelbäume an
dem Bodensee,
Und durch den Schwarzwald wandert seine
Güte,
Und winkt zu sich heran ein scheues Reh.
Nun lebt er schon und wandert fort in allen,
Und seinen Namen
trägt der Frühlingswind,
Und in dem Bergsturz ist sein
Widerhallen,
Und Stalins Namen buchstabiert das Kind.
Im Wasserfall und in dem Blätterrauschen
Ertönt dein Name, und
es zieht dein Schritt
Ganz still dahin. Wir bleiben stehn und
lauschen
Und folgen ihm und gehen leise mit.
Gedenke, Deutschland, deines Freunds, des besten.
O danke
Stalin, keiner war wie er
So tief verwandt dir. Osten ist und
Westen
In ihm vereint. Er überquert das Meer,
Und kein Gebirge setzt ihm eine Schranke,
Kein Feind ist stark
genug, zu widerstehn
Dem Mann, der Stalin heißt, denn sein
Gedanke
Wird Tat, und Stalins Wille wird
geschehn.
Quelle: Sinn und Form, 5 (1953), Heft 2, S. 8 ff.