Kurzbeschreibung

Seit 1947 versuchten die SED und die Wirtschaftsbehörden in der SBZ die Produktivität der Wirtschaft zu steigern. Aufgrund überalterter Maschinen, Reparationslieferungen an die Sowjetunion und der Konzentration der knappen Mittel auf einzelne Komplexe der Schwerindustrie sollte dies vornehmlich durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität gelingen. Zu diesem Zweck wurde nach sowjetischem Vorbild (A.G. Stachanow) die „Aktivistenbewegung“ initiiert, in der besondere Produktionsstätten und „Aktivisten“ mit Orden und Prämien ausgezeichnet wurden. Ausgangspunkt der Kampagne war eine Höchstleistungsschicht des Bergmanns Adolf Hennecke, der im Oktober 1948 nach sorgfältiger Vorbereitung eine Schichtleistung von 24,4 m3 Steinkohle erbrachte und damit die Arbeitsnorm mit 387% übererfüllte. So sprach man im Folgenden in der DDR-Industrie auch synonym zur „Aktivisten-“ von der „Hennecke-Bewegung“. Das Bild zeigt Adolf Hennecke im VEB Steinkohlewerk Oelsnitz (Erzgebirge).

Der „Aktivist” Adolf Hennecke (1948)

  • Herbert Hensky

Quelle

Quelle: Adolf Hennecke in einem Flöz des VEB Steinkohlenbergwerk Oelsnitz/Erzgebirge. Hennecke gab am 13. Oktober 1948 mit einer Schichtleistung von 24,4 m³ (387 % der Norm) den Anstoß zur Aktivisten- (Hennecke-) Bewegung in der DDR-Wirtschaft nach dem Vorbild der sowjetischen Stachanow-Methode. Foto: Herbert Hensky.
bpk-Bildagentur, Bildnummer 30014826. Für Rechteanfragen kontaktieren Sie bitte die bpk-Bildagentur: kontakt@bpk-bildagentur.de oder Art Resource: requests@artres.com (für Nordamerika).

© bpk / Herbert Hensky