Kurzbeschreibung
Nach der Vereinigung von KPD und Ost-SPD im April 1946 erwartete die
SED eine deutliche Mehrheit bei den im September und Oktober desselben
Jahres anstehenden Kommunal, Kreistags- und Landtagswahlen in der SBZ.
Angesichts massiver Benachteiligung der bürgerlichen Parteien CDU und
LDPD erreichte die SED bei den Kommunalwahlen ca. 58 Prozent, bei den
Kreistagswahlen etwas über 50 Prozent der Stimmen, verfehlte aber
dennoch bei den Landtagswahlen die absolute Mehrheit. Besonders
katastrophal war das Wahlergebnis der SED in Berlin, wo die SPD immer
noch eigenständig antrat: Hier kam die SED nur auf 19,8 Prozent und lag
damit noch hinter der Ost-CDU, während die SPD die Wahl deutlich mit
fast 49 Prozent gewann.