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Quelle: picture-alliance/ZB (c) dpa-Report
Die Oppositionsbewegungen in der DDR, vor allem die unabhängige Friedensbewegung und die ökologische Bewegung, suchten Unterstützung bei der Kirche, der einzigen nicht staatlich kontrollierten Institution innerhalb der DDR. Oppositionelle Gruppen fanden dort Räume für Versammlungen und ein Forum für ihre Anliegen. Im Kontrast zur offiziellen Friedenspropaganda der DDR wurden seit 1982 Friedensgebete abgehalten, bei denen nicht nur eine friedliche Lösung des Kalten Krieges, sondern auch die Einhaltung der Menschenrechte gefordert wurde. Nachdem es am 4. September 1989 im Anschluss an ein Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche zu einer Ansammlung von etwa 1.200 gegen das Regime protestierenden Menschen auf dem Kirchenplatz kam, wurden die Montagsdemonstrationen in Leipzig zu einer regelmäßigen Einrichtung. Polizei und Stasi versuchten anfangs gewaltsam, die Montagsdemonstrationen zu unterdrücken, letztlich jedoch ohne Erfolg. Hier ist eine Aufnahme des Friedensgebets in der Nikolaikirche am 9. Oktober 1989 zu sehen, bei dem zur Gewaltlosigkeit aufgefordert wurde. Anschließend demonstrierten 70.000 Menschen in der gesamten Leipziger Innenstadt für Reformen in der DDR.
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