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Vom 22. bis 26. August 1992 randalierten bis zu 1200 meist jugendliche rechtsradikale Gewalttäter vor dem hoffnungslos überfüllten Zentralen Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen. Es waren die massivsten fremdenfeindlichen Ausschreitungen in der Nachkriegsgeschichte. Unter dem Beifall von bis zu 3000 Schaulustigen und vor laufenden Fernsehkameras bewarfen die Gewalttäter das überwiegend mit Rumänen belegte Hochhaus mit Steinen und Brandsätzen. Anschließend setzten sie auch das neben dem Asylbewerberheim liegende Haus, ein Wohnheim für vietnamesische Gastarbeiter, in Brand und griffen die fliehenden Bewohner an. Die örtliche Polizei war vom Geschehen völlig überfordert und konnte die Situation erst am 25. August mit Hilfe auswärtiger Polizeieinheiten und unter Einsatz von Wasserwerfern unter Kontrolle bringen. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss befasste sich später mit den Polizeipannen. Das Foto vom 24. August 1992 zeigt Schaulustige vor dem von über 100 Vietnamesen bewohnten und von Randalierern in Brand gesetzten Haus. Die Täter wurden in rund 40 Prozessen zu Jugendstrafen bis zu drei Jahren verurteilt.
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