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Quelle: picture-alliance / ZB (c) ZB – Fotoreport
Berlins erstes Jüdisches Museum war auf der Oranienburger Straße im traditionell jüdisch geprägten Bezirk Mitte. Es eröffnete kurz vor Hitlers Machtantritt und wurde von der Gestapo 1938 geschlossen, seine Sammlung vollständig beschlagnahmt. 1971 feierte Berlins jüdische Gemeinde ihr 300. Jubiläum mit der Ausstellung „Leistung und Schicksal“, die im Berlin Museum (das auf dem Foto zu erkennende cremefarbene Barockgebäude) gezeigt wurde. Gleichzeitig begann die Diskussion über die Wiedereinrichtung eines Jüdisches Museum in Berlin. Ein Unterstützerverein, Die Gesellschaft für ein Jüdisches Museum in Berlin e.V. wurde 1975 zu diesem Zweck gegründet. Zunächst wurden die Neuerwerbungen der Gesellschaft im Berlin Museum gezeigt. In den 1980ern organisierte sie etliche Wechselausstellungen im Martin-Gropius-Bau in Berlin. 1989 gewann der in Polen geborene amerikanische Architekt Daniel Libeskind den Auftrag für einen Anbau zum Berlin Museum, der die Sammlung des Jüdischen Museums beherbergen sollte. Der Grundstein wurde am 9. November 1992 (dem 54. Jahrestag der sog. „Kristallnacht“) gelegt; die Bauarbeiten wurden im Januar 1999 abgeschlossen. Die Form des mit Zink verkleideten Gebäudes erinnert an einen zerbrochenen Davidstern. Der heute unter dem Namen Libeskind-Bau bekannte Anbau wurde im September 2001 eröffnet. Er erhielt großen positiven Zuspruch von Publikum und Kritikern und zog mehr als 4.000.000 Besucher in den ersten fünf Jahren nach der Eröffnung an.
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