Quelle
Quelle: Deutsches Historisches Museum, Bismarck – Preussen, Deutschland und Europa, 3. Ausgabe. Berlin: Nicolai, 1990, S. 376.
Dieses Gemälde eines „anderen“ Werner – Alexander Friedrich Werner (1827–1908) – wurde 1892 fertig gestellt. Der als „Fritz“ Werner bekannte Maler und Kupferstecher war ein Freund Adolph Menzels, außerdem nach 1890 ein Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Man schreibt den 6. Februar 1888. Beim Verlassen des Reichstags erhält Bismarck spontanen Applaus von Berliner Passanten. Der Reichstag, noch immer in seinen „provisorischen“ Räumlichkeiten in der Leipziger Straße 4, ist hinter der Pferdebahn zu sehen, eingezwängt zwischen dem preußischen Herrenhaus und dem Kriegsministerium. In seiner Reichstagsrede wenige Minuten zuvor, festgehalten in einem Gemälde von Ernst Henseler (1901), hatte der Kanzler sich für mehr Armeerekruten ausgesprochen, während er eine Bilanz der friedlichen Außenpolitik Deutschlands seit 1871 zog. Gegen Ende seiner langen Rede äußerte Bismarck, „Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt; und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen lässt.“
Quelle: Deutsches Historisches Museum, Bismarck – Preussen, Deutschland und Europa, 3. Ausgabe. Berlin: Nicolai, 1990, S. 376.