Quelle
Quelle: Daheim, Jg. 13, Nr. 20, Extra-Beilage (1877): 320a-b, Kartograf: R. Andree.
Online verfügbar unter MDZ, https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11350477?page=332
Anhand dieser Karte kann man erkennen, warum antisozialistische Beobachter in Sachsen die Siege der SPD bei den Reichstagswahlen im Januar 1877 als „schwarzen Fleck“ auf ihrem Reich betrachteten. August Bebel (1840–1913) gewann den 13. sächsischen Reichstagswahlkreis Leipzig-Land (den Bezirk um die Stadt Leipzig), und die Sozialisten gewannen auch den 5. Diese Karte lag einem Artikel in der populären Zeitschrift Daheim bei, den der spätere Führer des Alldeutschen Verbandes, Ernst Hasse (1846–1908), geschrieben hatte. Hasse war nationalliberaler Statistiker und vertrat nach 1890 den 12. sächsischen Wahlkreis Leipzig-Stadt im Reichstag. Im Jahr 1877 war er zum Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Leipzig ernannt worden, ein Amt, das er bis 1908 innehatte. Kurz nach den Wahlen im Januar 1877 gab Hasse diese detaillierte, großformatige Karte in Auftrag, auf der die 397 deutschen Reichstagswahlkreise und die Parteizugehörigkeit der jeweiligen Wahlsieger dargestellt sind. Dieser Karte fügte er seine eigenen „erläuternden Bemerkungen“ bei. Hasse warnte alle nicht-sozialistischen Parteien, dass Uneinigkeit angesichts der sozialistischen Bedrohung nichts weniger als „selbstmörderisch“ sei.
Quelle: Daheim, Jg. 13, Nr. 20, Extra-Beilage (1877): 320a-b, Kartograf: R. Andree.
Online verfügbar unter MDZ, https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11350477?page=332