Kurzbeschreibung
Aufgrund des Arbeitskräftemangels in der DDR wurde versucht, neben Frauen auch Personen im Rentenalter für eine Erwerbstätigkeit zu gewinnen. Allerdings war sowohl die Anzahl der berufstätigen Rentner/innen als auch ihr Anteil an der Bevölkerung im Rentenalter rückläufig: 1972 waren noch 677.000 Rentner/innen berufstätig (22,7%), 1988 dagegen nur noch 265.000 (9,9%). Verantwortlich für die Anwerbung von Rentner/innen war die Volkssolidarität (VS), die auch durch gesellschaftliche Aktivitäten und ambulante Betreuung die Unterversorgung mit Plätzen in Senioren- und Pflegeheimen abmilderte. Trotz der im Fünfjahrplan 1981-1985 vorgesehenen Ausweitung der Heimkapazitäten um 18.000–19.000 Plätze blieb die Unterversorgung in diesem Bereich bis zum Ende der DDR ein Problem; 1989 lagen fast 160.000 offene Anträge auf einen Platz in den Heimen vor.