Kurzbeschreibung

Diese Karte zeigt das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches und Norditaliens im Jahr 1803, zu Beginn der französischen Herrschaft über Kontinentaleuropa. Ab 1799 führte Napoleon Bonaparte erfolgreich vier Koalitionskriege (1799-1802, 1805, 1806/07 und 1809), die auch als Napoleonische Kriege bezeichnet wurden und zur territorialen Neuordnung Mitteleuropas beitrugen. In Deutschland sah der Reichsdeputationshauptschluß von 1803 vor, dass die weltlichen Fürsten für ihre linksrheinischen Gebietsverluste an Frankreich entschädigt werden sollten. Der Ausgleich sollte durch die Säkularisierung kirchlicher Herrschaften und die Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften der ehemaligen Reichsstände auf der rechten Rheinseite erfolgen. Das Dekret schaffte fast alle weltlichen Territorien und die meisten freien Städte ab. Von der Teilung der Territorien profitierten vor allem Baden, Württemberg, Bayern und Preußen. Bayern und Württemberg wurden 1805 zu Königreichen erhoben, und im Sommer 1806 verletzten ihre Monarchen offen das Reichsrecht, indem sie sich mit anderen süd- und westdeutschen Fürsten zum Rheinbund zusammenschlossen. Der Rheinbund war verpflichtet, Napoleon militärisch zu unterstützen. Nach der formellen Abspaltung der Staaten des Rheinbundes endete das Heilige Römische Reich Deutscher Nation am 6. August 1806.
Die von Napoleon Bonaparte geschaffene Italienische Republik war nur von kurzer Dauer und bestand von 1802 bis 1805. Im Jahr 1805 wurde die Italienische Republik in das Königreich Italien umgewandelt, mit Napoleon, jetzt Kaiser von Frankreich Napoleon I., als neuem König von Italien.

Deutschland und Italien 1803

Quelle

Quelle: Original-Kartografie von Cherie Norton/Mapping Solutions in Zusammenarbeit mit William Hagen, 2009. Überarbeitete Kartografie (WCAG-konform) von Gabriel Moss, 2022.