Quelle
Quelle: Original-Kartografie von Cherie Norton/Mapping Solutions in Zusammenarbeit mit William Hagen, 2009. Überarbeitete Kartografie (WCAG-konform) von Gabriel Moss, 2022.
Diese Karte zeigt das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches und
Norditaliens im Jahr 1803, zu Beginn der französischen Herrschaft über
Kontinentaleuropa. Ab 1799 führte Napoleon Bonaparte erfolgreich vier
Koalitionskriege (1799-1802, 1805, 1806/07 und 1809), die auch als
Napoleonische Kriege bezeichnet wurden und zur territorialen Neuordnung
Mitteleuropas beitrugen. In Deutschland sah der
Reichsdeputationshauptschluß von 1803 vor, dass die weltlichen Fürsten
für ihre linksrheinischen Gebietsverluste an Frankreich entschädigt
werden sollten. Der Ausgleich sollte durch die Säkularisierung
kirchlicher Herrschaften und die Mediatisierung kleinerer weltlicher
Herrschaften der ehemaligen Reichsstände auf der rechten Rheinseite
erfolgen. Das Dekret schaffte fast alle weltlichen Territorien und die
meisten freien Städte ab. Von der Teilung der Territorien profitierten
vor allem Baden, Württemberg, Bayern und Preußen. Bayern und Württemberg
wurden 1805 zu Königreichen erhoben, und im Sommer 1806 verletzten ihre
Monarchen offen das Reichsrecht, indem sie sich mit anderen süd- und
westdeutschen Fürsten zum Rheinbund zusammenschlossen. Der Rheinbund war
verpflichtet, Napoleon militärisch zu unterstützen. Nach der formellen
Abspaltung der Staaten des Rheinbundes endete das Heilige Römische Reich
Deutscher Nation am 6. August 1806.
Die von Napoleon Bonaparte
geschaffene Italienische Republik war nur von kurzer Dauer und bestand
von 1802 bis 1805. Im Jahr 1805 wurde die Italienische Republik in das
Königreich Italien umgewandelt, mit Napoleon, jetzt Kaiser von
Frankreich Napoleon I., als neuem König von Italien.
Quelle: Original-Kartografie von Cherie Norton/Mapping Solutions in Zusammenarbeit mit William Hagen, 2009. Überarbeitete Kartografie (WCAG-konform) von Gabriel Moss, 2022.