Kurzbeschreibung

Als in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Aufklärung in Deutschland an Anziehungskraft gewann, wurden die Rufe nach Verständnis und gegenseitiger Toleranz unter den Glaubensbekenntnissen lauter. Das hier gezeigte Bild – „Die aufgeklärte Weisheit, in der Gestalt der Minerva, nimmt die Bekenner aller Religionen in ihren Schutz” – stammt aus dem Goettinger Taschen-Kalender für 1792. Veröffentlicht wurde der Kalender von dem einflussreichen Herausgeber Johann Christian Dietrich (1722-1800), der zudem als offizieller Buchhändler für die christliche, mehrkonfessionelle Georg-August-Universität Göttingen tätig war. Unter den Figuren im Vordergrund sind Vertreter verschiedener Glaubensbekenntnisse, darunter (von links nach rechts) ein Muslim, ein Jude mit einer Thorarolle und ein katholischer Mönch. Dietrich gelang es, für die Anfertigung seiner Illustrationen bekannte Künstler zu gewinnen. Diese Radierung beispielsweise stammt von Daniel Chodowiecki (1726-1801), 1791.

Die aufgeklärte Weisheit, in der Gestalt der Minerva, nimmt die Bekenner aller Religionen in ihren Schutz (1791)

Quelle

Quelle: bpk-Bildagentur, Bildnummer 20004016. Für Rechteanfragen kontaktieren Sie bitte die bpk-Bildagentur: kontakt@bpk-bildagentur.de oder Art Resource: requests@artres.com (für Nordamerika).

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Die aufgeklärte Weisheit, in der Gestalt der Minerva, nimmt die Bekenner aller Religionen in ihren Schutz (1791), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/das-heilige-roemische-reich-1648-1815/ghdi:image-2758> [05.11.2024].