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Quelle: Stahlstich von C. F. Merckel, 1824.
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Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden die Politik und Kultur in den deutschen Gebieten von der Auseinandersetzung mit dem revolutionären und napoleonischen Frankreich beherrscht. Viele deutsche Denker begrüßten die Französische Revolution zunächst, nur um ihre Meinung angesichts des Terrors und der expansionistischen Politik Napoleon Bonapartes zu revidieren. Beeinflusst durch Jean-Jacques Rousseaus Ideen von der Gleichheit und des Volonté générale (Gemeinwillen), war der Publizist, Politiker und preußische Staatsdiener Friedrich von Gentz ein früher Befürworter der Französischen Revolution. Doch seine Begeisterung schwand, nachdem er die antirevolutionäre Schrift Reflections on the Revolution in France (1790) [Betrachtungen über die Revolution in Frankreich] des irischen Philosophen Edmund Burke 1793/94 ins Deutsche übersetzt hatte. Im darauffolgenden Jahr gründete er als Herausgeber die Neue deutsche Monatsschrift, eine der revolutionären französischen Republik gegenüber kritische Zeitschrift. Die preußische Regierung, die aufgrund ihres Bündnisses mit Frankreich zu einer vorsichtig lavierenden Politik gezwungen war, entließ Gentz 1802 aus dem Staatsdienst. Er ging daraufhin nach Wien, wo er zu einer zentralen Figur in der konservativen Reaktion gegen revolutionäre Ideen und Bewegungen aufstieg. Im Jahre 1810 verpflichtete ihn Clemens von Metternich (1773-1859), der neue österreichische Außenminister, als Herausgeber des offiziösen Österreichischen Beobachters, der konservatives, regimefreundliches Gedankengut verbreitete und gegen antiabsolutistische deutsche Nationalisten zielte. In den folgenden Jahren wurde Gentz Metternichs Freund und Privatsekretär; er avancierte außerdem zu einer der einflussreichsten politischen Stimmen in den deutschen Gebieten.
Quelle: Stahlstich von C. F. Merckel, 1824.
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