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Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) gilt neben René Descartes, Thomas Hobbes und Isaac Newton als einer der bedeutendsten Denker und Universalgebildeten des 17. Jahrhunderts. Heute ist der vielseitig begabte Leibniz hauptsächlich für seine Beiträge zur Mathematik und Philosophie bekannt. In der Mathematik entwickelte er – unabhängig von Newton- sowohl die Differenzial- als auch die Integralrechnung; als Philosoph machte er sich durch seine Erklärung der Theodizee einen Namen. Leibniz hatte an der Universität Leipzig einen Abschluss in Rechtswissenschaften gemacht und beschäftigte sich in seinen Schriften mit Rechtsfragen, Ethik und Politik. Er stand außerdem im Dienst verschiedener Fürsten, so diente er unter anderem vierzig Jahre lang drei aufeinanderfolgenden Herrschern des Hauses Braunschweig als Bibliothekar, Geheimrat und Historiker. Leibniz‘ Denkweise, welche sich entfaltende Prozesse der „Vervollkommnung“ des menschlichen Lebens und der Menschheitsgeschichte postulierte, übte starken Einfluss auf die Vordenker der deutschen Aufklärung aus. Undatiertes Gemälde von Bernhard Francke (-1729).
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bpk / Herzog Anton Ulrich-Museum / C. Cordes