Kurzbeschreibung
Friedrich III. (reg. 1688-1713), der Sohn Friedrich Wilhelms (des
“Großen Kurfürsten”), war in vieler Hinsicht das Gegenteil seines
Vaters, der nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges eine
entschlossene – wenn auch gelegentlich machiavellistische – Politik der
Machtvergrößerung verfolgt hatte. Diese fußte auf militärischer Ordnung,
calvinistischer Disziplin und wirtschaftlichen Verbesserungsmaßnahmen.
Im Gegensatz dazu wendete Friedrich III. Unsummen für barocke Prunk- und
Prachtentfaltung auf – Ausgaben, die glücklicherweise auch den Künsten
und Wissenschaften zugute kamen. Trotz bürokratischer
Anfangsschwierigkeiten und schmerzlicher Landwirtschaftskrisen erreichte
er sein Ziel, das Herzogtum Preußen zum Königreich Preußen zu erheben,
indem er die Verpflichtungen seines Vaters gegenüber dem Reich erfüllte
und Leopold I. (reg. 1658-1705) im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-14)
unterstützte. Im Gegenzug erkannte der Kaiser Friedrichs Selbstkrönung
als König in Preußen (eines an der
östlichen Ostsee gelegenen Herzogtums außerhalb der Reichsgrenzen) an.
Die Krönung fand am 18. Januar 1701 in Königsberg statt. Der Stich zeigt
das damit einhergehende Krönungsfest für das Volk.