Kurzbeschreibung
Im Jahr 1672 fiel Ludwig XIV. von Frankreich (reg. 1661-1715), verbündet mit Großbritannien und Schweden, in die Republik der Vereinigten Niederlande ein und begann damit den als Holländischen Krieg bekannten Konflikt. Eine Koalition bestehend aus dem Heiligen Römischen Reich, Brandenburg und Spanien unterstützte die Niederlande, die sich dadurch trotz der anfänglich aussichtslosen Lage zu behaupten vermochten. Der Konflikt sowie der Abschluss des Friedens von Nijmegen (1679) versetzte Frankreich einen leichten Dämpfer. Es wurde an der Einverleibung der Republik der Vereinigten Niederlande gehindert, doch gelang ihm der Erwerb einer Reihe neuer Gebiete, darunter der Franche-Comté. Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz zeugte Brandenburgs Sieg über Ludwigs schwedische Verbündete in der Schlacht bei Fehrbellin (1675) und die Eroberung des (schwedischen) Vorpommerns von Friedrich Wilhelms Erfolg beim Aufbau der in der Entstehung begriffenen preußischen Armee. Trotzdem durchkreuzte der Friedenschluss sein Ziel, die pommerschen Gebiete von den Schweden zu erobern. Verärgert über die mangelnde Unterstützung seitens Kaiser Leopolds I. (reg. 1658-1705), ging Friedrich Wilhelm zur Politik eines subsidiengestützten Bündnisses mit Frankreich über.