Kurzbeschreibung

Technische Fortschritte im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert ermöglichten den Bau präziser Pendelmechanismen für Uhren, und die Werkstätten von Handwerksmeistern wie David Roentgen (1743–1807) statteten sie mit luxuriösen klassischen Gehäusen für die Häuser der wohlhabenden Eliten aus. In seiner Werkstatt in Neuwied am Rhein fertigte Roentgen Möbel und Uhren für wohlhabende Kunden in ganz Europa, darunter die französische Königin Marie Antoinette und die russische Zarin Katharina die Große. Der preußische König Friedrich Wilhelm machte ihn 1792 zum preußischen Handelsvertreter für den Niederrhein, doch ein Jahr später bedeutete der Ausbruch von Konflikten nach der Französischen Revolution den Anfang vom Ende für Roentgens Betrieb. Während der französischen Besetzung des Rheinlandes im Jahr 1798 musste er seine Manufaktur in Neuwied schließen und starb 1807 in finanzieller Not. Dieses exquisite Beispiel von Roentgens Arbeit, eine Tischuhr, demonstriert die Verbindung von Uhrentechnik und klassizistischem Kunststil, um teure Einrichtungsgegenstände zu schaffen, die den Reichtum und den Geschmack ihrer elitären Besitzer zur Schau stellen sollten.

Tischuhr aus der Werkstatt David Roentgens (ca. 1780-1790)

Quelle

Quelle: Tischuhr, Werkstatt David Roentgen, ca. 1780-1790. Metropolitan Museum of Art

https://www.metmuseum.org/art/collection/search/211388

Metropolitan Museum of Art

Tischuhr aus der Werkstatt David Roentgens (ca. 1780-1790), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/das-heilige-roemische-reich-1648-1815/ghdi:image-5290> [01.10.2024].