Kurzbeschreibung

Georg Hirth (1841-1916) gründete 1896 die Zeitschrift Jugend in München mit der ausdrücklichen Zielsetzung, die jüngsten Trends in Kunst und Literatur vorzustellen. Jugend sollte ein stilübergreifendes Forum für kreativen Ausdruck sein und weder eine einzelne Schule noch ein künstlerisches Programm fördern. Nichtsdestoweniger wurde die Zeitschrift so eng mit einem spezifischen Stil in der Malerei, Grafik und im Design in Verbindung gebracht – gekennzeichnet durch präzise, harte Linien, geschwungene Formen, Farbebenen und stilisierte Darstellung –, dass sie ihm ihren Namen gab: Jugendstil. Der Jugendstil (oder Art Nouveau) fegte den Historismus des 19. Jahrhunderts hinweg und schuf Raum für freiere Formen der künstlerischen Ausdrucksweise. Die Zeitschrift war zudem bekannt für ihre Illustrationen sowie ihre kritischen und satirischen Texte. Zu ihren zahlreichen Mitwirkenden gehörten bekannte Autoren wie Georg Simmel. Veröffentlicht wurde Jugend bis 1940, doch ihre Blütezeit endete mit dem Ersten Weltkrieg.

Titelblatt der Wochenzeitschrift Jugend (1900)

Quelle

Quelle: Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben, 1900/Nr. 1, München und Leipzig, Titelblatt.
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bpk/Dietmar Katz