Kurzbeschreibung
Trotz des mit Fortdauer des Krieges gestiegenen Arbeitskräftebedarfs
lehnten Hitler und andere führende Nationalsozialisten aus ideologischen
und bevölkerungspolitischen Gründen eine allgemeine Dienstverpflichtung
für deutsche Frauen ab (befürchtet wurden gesundheitliche Folgen und
damit ein Absinken der Geburtenzahl). Während des Krieges veränderte
sich die Zahl der weiblichen deutschen Erwerbstätigen nur unwesentlich
(Mai 1939: 14,6 Mio.; Mai 1944: 14,8 Mio.). Allerdings verlagerten sich
weibliche Arbeitskräfte stärker in rüstungsrelevante Industriezweige.
Daneben wurde nach Kriegsbeginn der Reichsarbeitsdienst auch für junge
Frauen obligatorisch und durch Erlass des „Führers und Reichskanzlers“
vom 29. Juli 1941 um ein halbes Jahr „Kriegshilfsdienst“ ergänzt.
Letztlich wurde aber versucht, dem Arbeitskräftemangel durch den
massenhaften Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern
beizukommen.
Im Bild: Frauen bei der Herstellung von Gasmasken in
den Skara-Gummiwerken, Hamburg-Wandsbek.