Kurzbeschreibung

Mehr als 100.000 Männer aus Französisch-Westafrika leisteten von 1939 bis 1940 in Europa Kriegsdienst. Nach deutschen Siegen trennten die Wehrmachtssoldaten gewöhnlich gefangene französisch-afrikanische Soldaten von ihren weißen Kameraden und misshandelten sie gezielt. Angetrieben von einer intensiven rassistischen Propagandakampagne aus der Heimat, beschimpften Wehrmachtssoldaten die afrikanischen Soldaten, und in einigen Fällen begangen sie körperliche Misshandlungen, erschossen die afrikanischen Gefangenen oder töteten sie mit Granaten. Schätzungen zufolge starben allein zwischen Mai und Juni 1940 3.000 französisch-afrikanische Soldaten, in den folgenden Jahren waren es insgesamt 10.000. In Deutschland wurde diese erschreckende Realität oft durch Geschichten und Propaganda über den Missbrauch deutscher Frauen im Rheinland durch französisch-afrikanische Soldaten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gerechtfertigt. Frankreich wurde kontinuierlich als ein Staat dargestellt, der von degenerierter afrikanischer Kultur und sexueller „Rassenschande“ geprägt war.

Gefangengenommene französisch-afrikanische Soldaten (1940)

Quelle

Quelle: United States Holocaust Memorial Museum mit freundlicher Genehmigung des Instytut Pamieci Narodowej.

Instytut Pamieci Narodowej

Gefangengenommene französisch-afrikanische Soldaten (1940), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/deutschland-nationalsozialismus-1933-1945/ghdi:image-5146> [05.11.2024].