Kurzbeschreibung
Kriegsbedingt hatten deutsche Frauen viele bislang von Männern ausgeübte Berufe übernommen, z.B. als Straßenbahnfahrerinnen. In der SBZ/DDR blieb der Arbeitskräftemangel aber auch weiterhin akut, da bald eine massenhafte Fluchtbewegung nach Westen einsetzte. Auch die Vertriebenen schufen als Arbeitskräfte keine Abhilfe, da sie überwiegend in den Westen gegangen waren bzw. nach 1949 oft dorthin weiterzogen. Aus Arbeitskräftemangel und aus der Überzeugung der Sozialisten, dass Lohnarbeit die Gleichstellung der Frau fördere, wurde verstärkt die berufliche Integration von Frauen betrieben: Zwischen 1952 und 1960 erhöhte sich die Anzahl der weiblichen Erwerbstätigen in der DDR von ca. 3,12 Mio. auf über 3,5 Mio., davon im Bereich Verkehr von etwa 72.500 (1952) auf rund 80.800 (1960).