Kurzbeschreibung

1953 wurde ein neues Bundesministerium für Familienfragen eingerichtet (ab 1957: Ministerium für Familien- und Jugendfragen), das den Stellenwert der Familienpolitik für die Regierung Adenauer dokumentieren sollte. An die Spitze des Ministeriums berief Bundeskanzler Adenauer den konservativ-katholischen Juristen Franz-Josef Wuermeling. Trotz der begrenzten Autorität des Ministeriums, das im Wesentlichen nur koordinierend an der Gesetzgebung teilnehmen sollte, übte Wuermeling in seiner Zeit als Minister (1953-1962) einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den familienpolitischen Diskurs in der Bundesrepublik aus, und gab dem Ideal einer bürgerlichen Familie, in der der Mann das Geld verdiente und die Frau für die Kinder sorgte, deutlich Ausdruck.