Kurzbeschreibung
Eine für den Prozess der zweistaatlichen Entwicklung Nachkriegsdeutschlands folgenreiche innenpolitische Entscheidung war die Schaffung des Bizonen-Wirtschaftsrats in Frankfurt a.M. im Mai 1947. Er stellte praktisch ein Quasi-Parlament dar und bestand aus 52 nach Parteiproporz von den Länderparlamenten gewählten Vertretern. Daneben gab es einen Exekutivrat der Länderregierungen und ein von den Leitern der Verwaltungen gebildetes Direktorium, praktisch bildete sich in dieser Struktur schon die spätere verfassungsgemäße Gliederung der BRD mit Parlament, Ländervertretung und Regierung wieder. Auf dem Bild spiegelt sich im Schild des Wirtschaftsrates die Schwere seiner Aufgabe: eine Frankfurter Ruinenlandschaft (1949).