Während des Wahlkampfes im Vorfeld der Bayerischen Landtagswahlen am 1. Dezember 1946 reisten sogar die SED-Politiker Max Fechner und Walter Ulbricht nach Bayern und engagierten sich bei KPD-Veranstaltungen in München und Augsburg. Hauptthema der KPD in den Westzonen war zu diesem Zeitpunkt die „Einheit der Arbeiterklasse“ und die Forderung, auch hier eine Einheitspartei von KPD und SPD nach dem Vorbild der SED zu schaffen. Bei der hier abgebildeten Wahlkampfveranstaltung der SPD im November 1946 auf dem Münchner Königsplatz erteilte der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher allen Vereinigungsplänen der KPD zum wiederholten Male eine deutliche Absage. Nicht zuletzt wegen seiner Erfahrungen in der Weimarer Republik war Schumacher überzeugter Antikommunist und hatte daher auf dem Parteitag der West-SPD im Mai 1946 die Abtrennung von der inzwischen mit der KPD fusionierten Ost-SPD unter Otto Grotewohl durchgesetzt.