Kurzbeschreibung
Hunger, Not, Kälte und Mangelkrankheiten gehörten in der
unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland zum Alltag. In Hamburg
dauerte die Phase der schlimmsten Not von Ende 1945 bis Anfang 1947. Für
den sog. „Normalverbraucher“, im Volksmund sarkastisch
„Maximalverzichter“ genannt, war 1945 noch ein Kaloriensatz von 1.550
pro Tag festgesetzt worden. Angesichts der schwierigen Versorgungslage
wurde Ende Februar 1946 die amtliche Kalorienmenge in der britischen
Besatzungszone, zu der auch Hamburg gehörte, auf 1.000 Kalorien pro Tag
gekürzt. Erst im Frühjahr 1947 stiegen die Lebensmittelzuteilungen für
Bewohner von Großstädten in der britischen Zone wieder auf 1.550
Kalorien. Ergänzungen der spärlichen Lebensmittelrationen, sei es durch
Käufe auf dem Schwarzmarkt oder durch Sonderzuteilungen, waren daher für
die Bevölkerung lebensnotwendig.