Kurzbeschreibung
Aufgewachsen in einem liberal-protestantischen Milieu, wurde die
Frauenrechtlerin Agnes von Harnack (ab 1919: von Zahn-Harnack) 1908 als
erste Frau an der Friedrich-Wilhelms-Universität immatrikuliert, wo sie
Germanistik, Anglistik und Philosophie studierte. Als enge Mitarbeiterin
von Marie-Elisabeth Lüders wirkte Zahn-Harnack in der
Frauenarbeitszentrale im Kriegsministerium Berlin und übernahm
schließlich auch deren Leitung. In der Weimarer Republik engagierte sich
Zahn-Harnack in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und war
zusammen mit Lüders 1926 Mitbegründerin des Deutschen
Akademikerinnenbundes (DAB), dessen erste Vorsitzende Zahn-Harnack
wurde. 1931-33 wurde sie außerdem Vorsitzende des BDF. Nach dem Zweiten
Weltkrieg initiierte sie die Gründung des „Deutschen Frauenbundes 1945“
– später „Berliner Frauenbund 1947 (bzw. e.V.)“ als Interessenvertretung
der Frauen. Darüber hinaus wurde bei einem Treffen anlässlich ihres 65.
Geburtstages im Juni 1949 die Neugründung des DAB in die Wege
geleitet.