Kurzbeschreibung

Die hohen Kosten des Gesundheitssystems blieben ein Dauerthema in der deutschen Politik und Gesellschaft. Neben den Parteien mischten sich auch die Interessenverbände der Pharmaindustrie, Apotheker, Ärzte und Krankenkassen aktiv in die Diskussion ein. In ihrem Koalitionsvertrag von 2005 machte sich die Große Koalition die „Sicherung einer nachhaltigen und gerechten Finanzierung“ des Gesundheitswesens zur Aufgabe. Dazu musste ein Kompromiss zwischen den Konzepten „Bürgerversicherung“ (SPD) und „Gesundheitsprämie“ (CDU/CSU) gefunden werden. Nach langwierigen Verhandlungen konnte schließlich am 1. April 2007 das „Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung“ in Kraft treten, mit dem eine allgemeine Versicherungspflicht eingeführt wurde. Der Gesundheitsfonds, in den Beiträge und Steuermittel fließen, war ein Kernstück der Reform, wurde aber – in Verbindung mit einem bundesweit vereinheitlichten Beitragssatz – erst zum 1. Januar 2009 wirksam.

Im Bild: Rund zehntausend Apotheker demonstrierten am 8. November 2006 auf dem Odeonsplatz in München gegen die Auswirkungen der geplanten Gesundheitsreform. Foto: Frank Mächler.

Apotheker protestieren gegen Gesundheitsreform (8. November 2006)

  • Frank Mächler

Quelle

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Apotheker protestieren gegen Gesundheitsreform (8. November 2006), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/ein-neues-deutschland-1990-2023/ghdi:image-3477> [05.11.2024].