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Quelle: © Bundesarchiv
Mit etwa 6.500-7.200 Arbeitsplätzen war Premnitz durch den VEB „Friedrich Engels“ ein Hauptstandort der Chemiefaserindustrie in der DDR. 1990 wurde der Betrieb zur „Märkischen Faser AG“ umgewandelt. Da die Treuhand dem Unternehmen für das 4. Quartal 1990 einen beantragten Kredit nur zum Teil bewilligte, drohte die Insolvenz. Nach Protesten der Belegschaft (wie im Bild zu sehen) konnte die Treuhand zum Erhalt des Unternehmens überzeugt werden. 1991/1992 wurde die Märkische Faser AG an eine Schweizer Firma verkauft. Durch den Wechsel von Investoren, die Aufspaltung des Unternehmens und mehrere Insolvenzen reduzierte sich die Anzahl der Arbeitsplätze in der Premnitzer Chemiefaserproduktion drastisch auf 1.200 (1995) und 250 (2006). Durch die Umwandlung des Firmengeländes in einen Industriepark konnten zumindest 1.000 Industriearbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden. Zeitweilig aber betrug die offiziell registrierte Arbeitslosenquote in Premnitz zwischen 20 und 25 Prozent.
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