Kurzbeschreibung

Durch den Beitritt Polens zur EU zum 1. Mai 2004 wurde die polnische Außengrenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg), Weißrussland und der Ukraine die östliche Grenze der EU. Befürchtet worden war vor dem Beitritt ein möglicher Anstieg der Kriminalität, insbesondere von Schmuggel, illegaler Einwanderung und Menschenhandel. Daher wurde die Zusammenarbeit der Beitrittsländer mit den übrigen EU-Staaten im Bereich Polizei und Grenzschutz intensiviert. So führten deutsche und polnische Polizei- und Grenzschutzbeamte auf Grundlage entsprechender Kooperationsabkommen in den zwölf Monaten nach der Osterweiterung etwa 12.000 gemeinsame Streifen durch. Entgegen allen Befürchtungen wurde in den Grenzregionen Brandenburgs an Oder und Neiße bis November 2004 ein deutlicher Rückgang der Straftaten (um 2.370 auf 28.745) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert. Dafür nahm die Anzahl der Reisenden (häufig Einkaufstouristen) zwischen Deutschland und Polen insgesamt um 27 Prozent zu, und zwischen Brandenburg und Polen wurden 52 Mio. Reisende gezählt. Im Bild: Ein deutscher Polizist (r.) und sein polnischer Kollege verteilen während einer gemeinsamen Streife am Grenzübergang Informationsmaterial in deutscher und polnischer Sprache.