Kurzbeschreibung

Auf dem 38. Bundesparteitag der CDU in Hamburg (1.-2. Oktober 1990) schlossen sich die Verbände der Ost-CDU der westdeutschen Partei an. Er wurde damit gleichzeitig zum 1. Parteitag der gesamtdeutschen CDU. Bundeskanzler Helmut Kohl (l.) wurde mit deutlichen 98,5 Prozent der Stimmen zum Vorsitzenden gewählt. Lothar de Maizière (r.), Vorsitzender der Ost-CDU und letzter Ministerpräsident der DDR, erreichte bei der Wahl des Stellvertreters 97,4 Prozent der Stimmen. Programmatisch wünschte sich de Maizière, so wie viele andere ostdeutsche CDU-Mitglieder, eine stärkere Berücksichtigung von sozialen und christlichen Fragen in der Politik der gesamtdeutschen CDU, konnte sich damit aber letztlich kaum durchsetzen. Die Rolle der Ost-CDU als Blockpartei unter der SED-Herrschaft wurde auf dem Einigungsparteitag ausgeklammert. Foto: Christian Stutterheim.