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Quelle: picture-alliance / dpa (c) dpa-Bildarchiv
Im Dezember 1992 beschloss der Bundestag die beiden thüringischen Kalibergbaustandorte Bischofferode und Merkers zu schließen, da deren Produktion nicht mehr gebraucht wurde. Die Treuhandanstalt favorisierte die Fusion der Mitteldeutschen Kali AG, in der die ostdeutschen Gruben vereint waren, mit der westdeutschen Kali + Salz AG. Im Rahmen dieser Fusion war ein Abbau von Arbeitsplätzen abzusehen. Daher forderten die 700 Beschäftigten in Protestaktionen die Treuhandanstalt auf, ein neues Privatisierungskonzept in Erwägung zu ziehen. Am 7. April 1993 besetzten Bergleute das Werk Bischofferode, um Druck auf die Treuhandanstalt auszuüben. Zeitweilig traten Bergleute bzw. deren Sympathisanten in den Hungerstreik. Letztlich konnten die Proteste die Fusion von MDK und Kali + Salz nicht verhindern, und die Grube Bischofferode ging als „nicht sanierungswürdig“ in die „Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH“ ein. Hier abgebildet: Kalikumpel blockieren während der Grubenbesetzung am 9. April 1993 mit einem großen Untertagegerät das Werkstor.
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