Während der zwei Wochen im Vorfeld der ausschlaggebenden Schlacht von Königgrätz am 3. Juli 1866 marschierten preußische Truppen in drei riesigen Kolonnen Richtung Böhmen zu ihrem Entscheidungskampf mit den Streitkräften des österreichischen Generals Ludwig von Benedek (1804–1881). In diesen beiden Wochen fielen die Preußen im Königreich Sachsen ein, das direkt in ihrer Aufmarschroute lag, und besetzten es. Dieser Holzschnitt, der auf einer Skizze von August Reinhardt beruht, zeigt, wie preußische Truppen über den Dresdner Postplatz marschieren, als sie am 18. Juni 1866 in die sächsische Hauptstadt einzogen. Die imposante Parade ruft bei den schaulustigen Zivilisten die beabsichtigte Reaktion hervor: eine Mischung aus Resignation und Aufregung.