Kurzbeschreibung
Ende Juni 1866 erlebten die sächsischen Städte bereits die Ankunft von Verwundeten aus den Gefechten zwischen preußischen, sächsischen und österreichischen Streitkräften. Nach der Schlacht von Königgrätz am 3. Juli 1866 stieg die Zahl der Toten und Verletzten enorm an, was die sächsischen Transportkapazitäten und medizinischen Einrichtungen bis an die Grenzen beanspruchte. Der Zustrom von Kriegsgefangenen verschlimmerte den logistischen Alptraum nur noch weiter. Als Sachsens Gemeindebehörden sich bei den preußischen Zivil- und Militärstellen in Dresden über die Entbehrungen ihrer Einwohner aufgrund von Krieg und Besetzung beschwerten – darunter die Einquartierung preußischer Soldaten, die Errichtung riesiger Befestigungswälle in der Dresdner Innenstadt, die Zwangsabgaben an die Besatzer und die Forderungen nach immer mehr Krankenhausbetten und medizinischer Versorgung –, stießen ihre Klagen meist auf taube Ohren.