Quelle
Es gab nie einen Kampf mit größerem idealen Inhalt, als diesen letzten; vielleicht niemals schlug die Nemesis so erschütternd die Schuldigen zu Boden; […] vielleicht nie erschien das Walten göttlicher Vorsehung in Zuteilung von Lohn und Strafen so menschlich gerecht und verständlich, als diesmal. Solche Poesie des geschichtlichen Verlaufs wurde von Hunderttausenden genossen, sie war aus zahllosen Feldbriefen einfacher Soldaten zu erkennen.
Quelle: Gustav Freytag, Gesammelte Werke, neue wohlfeile Ausgabe, Serie II, Bd. 8. Leipzig: Hirzel, n.d., S. 674–75. Originaltext aus Freytags Autobiografie (1887) abgedruckt in Peter Sprengel, „Der Liberalismus auf dem Weg ins ‚Neue Reich‘: Gustav Freytag und die Seinen 1866-1871“, in Klaus Amann und Karl Wagner, Hrsg., Literatur und Nation. Die Gründung des Deutschen Reiches 1871 in der deutschsprachigen Literatur. Wien, Köln und Weimar, 1996, S. 153–181, hier S. 170.