Kurzbeschreibung
Der Widererkennungswert vieler dieser Werke des berühmten Dichters
war hoch, jedenfalls unter der lesenden und theaterbesuchenden
Bevölkerung Deutschlands. Dargestellt sind (im Uhrzeigersinn von oben
links) Szenen aus Die
Wahlverwandtschaften, Tasso,
Die Leiden des jungen Werthers,
Götz von Berlichingen,
Egmont,
Wilhelm Meisters Lehrjahre,
Faust,
Hermann und Dorothea,
Clavigo und
Iphigenie auf Tauris. Einige dieser
Werke, die zusammen das gesamte Leben des Dichters umspannen, stehen
auch beispielhaft für ihre literarische Epoche, so das Drama
Götz von Berlichingen (1773) um den
rebellischen mittelalterlichen Ritter für Sturm und Drang und das
Versepos Hermann und Dorothea (1797)
für die sogenannte Weimarer Klassik. Andere, wie der Briefroman
Die Leiden des jungen Werther (1774)
über einen empfindsamen Helden, der sich schließlich das Leben nimmt,
prägten ganze Generationen von Lesern;
Wilhelm Meisters Lehrjahre (1796)
wurde zum Bildungsroman par excellence des deutschen Bildungsbürgertums;
und in seinem berühmtesten Drama,
Faust (Teil I: 1808; Teil II: posthum
1832), entwirft Goethe die Figur eines Gelehrten, der auf tragische
Weise im Pakt mit dem Teufel die Vielschichtigkeit des menschlichen
Daseins ergründet. Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim (1800–1882),
ca. 1835.