Quelle
Quelle: Deutsches Historisches Museum, Inv.- Nr. KG 2004/13
Der Biedermeierstil spiegelte in erster Linie die Schlichtheit klassizistischer Einflüsse wider, doch insbesondere ab Mitte der 1820er-Jahre begannen Designer und Möbelhersteller zunehmend damit, verspielte figurative und dekorative Elemente einzubringen. Dieser Stuhl, der aus den 1830er- oder 1840er-Jahren stammt, wurde mit klassischen Intarsien sowie anmutig geschwungenen Schwanenhälsen geschmückt, die ein geschnitztes Medaillon rahmen. Solche Verzierungen waren Ausdruck eines gewissen Maßes an Luxus, was die Ornamente selbst, allerdings auch die verwendeten Materialien und die hohe Handwerkskunst belegen. Durch Details dieser Art konnten Besitzer außerdem zu einer Zeit des wachsenden Konsums durch ein solches Abweichen vom allgemeinen Geschmack ihre Individualität behaupten.
Quelle: Deutsches Historisches Museum, Inv.- Nr. KG 2004/13
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