Kurzbeschreibung

Dieses Flugblatt greift ein häufiges Thema in der Polemik gegen die Jesuiten auf, es stellt einen Jesuiten dar, der sich als Teufel verkleidet, um Andersgläubige, in diesem Fall eine evangelische Magd, zu bekehren. Der Versuch bleibt allerdings erfolglos und der Jesuit wird erstochen. Laut Bildtext trug sich dies 1569 in Augsburg zu. Die Jesuiten (eigentlich: Gesellschaft Jesu oder Societas Jesu) waren eine 1534 durch Ignatius von Loyola gegründete katholische Ordensgemeinschaft, deren Angehörige nicht nur die Gelübde der Armut, Ehelosigkeit und des Gehorsams, sondern auch ein „Papstgelübde“ ablegten, welches sie als besonders loyale Anhänger auszeichnete. Neben missionarischer Tätigkeit wandten sich die Jesuiten von Anfang an besonders der Bildung zu, und bis heute existieren jesuitische Schulen und Universitäten. Im Zuge der Gegenreformation bemühten sich die Jesuiten aktiv um eine Rekatholisierung protestantisch gewordener Territorien und waren besonders in Polen erfolgreich.

Antijesuitisches Flugblatt (2. Hälfte des 16. Jhdts.)

Quelle

Quelle: Newe zeytung/ Vnnd warhaffter Bericht eines Jesuiters/ welcher inn Teüffels gestalt sich angethan/ in welcher gestalt/ er ein Euangelische Magd/ von ihrem Glauben abzůschrecken vermeint/ vnd darob erstochen ward : Geschehen in Augspurg/ Anno 1569. Flugblatt, Holzschnitt eines unbekannten Künstlers, Hof an der Saale, 1569. Zentralbibiliothek Zürich PAS II 12/74, https://doi.org/10.7891/e-manuscripta-91980

Zentralbiblothek Zürich

Antijesuitisches Flugblatt (2. Hälfte des 16. Jhdts.), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/von-den-reformationen-bis-zum-dreissigjaehrigen-krieg-1500-1648/ghdi:image-3348> [28.03.2025].