Kurzbeschreibung

Der sächsische Kurfürst Friedrich III. „der Weise” (1463-1525) ließ Martin Luther wichtige Unterstützung zukommen. Obwohl er ein frommer Katholik war, schützte Friedrich Luther, indem er ihn nach dem Reichstag von Worms 1521 auf die Wartburg „entführen” und dort verstecken ließ. Friedrichs Unterstützung der protestantischen Reformer war größtenteils politisch motiviert und zielte auf die Eindämmung des zunehmend machthungrigen Kirchenstaats ab. 1505 verpflichtete Friedrich Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) als Hofmaler in Wittenberg. Dieses Cranach-Portrait Friedrichs „des Weisen” entstand 1532.
Die Inschrift beinhaltet eine Anspielung auf sein strategisch kluges Verhalten bei der Kaiserwahl 1519. Sie lautet: „Friedrich bin ich billich genand. Schönen frid ich erhielt im land. Durch gros vernunfft/ gedult und glück Widder manchen ertzbösen tück. Das land ich zieret mit gebew Und Stifft ein hohe Schul auffs new. Zu Wittemberg im Sachssen land Inn der welt die ward bekand. Denn aus der selb kam Gottes wort Und thet gros ding an manchem ort. Das Bepstlich reich störtzt es nidder. Und bracht rechten glauben widder. Zum Keisar ward erkorn ich Des mein alter beschweret sich. Dafur ich Keisar Carl erwelt Von dem mich nicht wand gonst noch gelt.“

Kurfürst Friedrich III. von Sachsen, „der Weise” genannt (1532)

Quelle

Quelle: Lucas Cranach d. Ä., Friedrich III, der Weise, Kurfürst von Sachsen, Öl auf Holz, 1523. Historisches Museum Regensburg. Online verfügbar auf Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AKurf%C3%BCrst-Friedrich-III-von-Sachsen.jpg