Kurzbeschreibung

Nach den Erfahrungen der Verfolgungen im Nationalsozialismus war das Asylrecht für politisch Verfolgte bewusst weit gefasst ins Grundgesetz der Bundesrepublik aufgenommen worden. Mit der Verschiebung von der Arbeits- zur Flüchtlingsmigration bei gleichzeitigem Fehlen eines Einwanderungsgesetzes nahmen Migranten ab den 1970er Jahren verstärkt das Asylrecht in Anspruch; 1980 wurde mit 107.818 Asylanträgen ein erster Höchststand erreicht. Im politischen Diskurs der 1980er wurde das Thema „Asyl“ in polarisierender Weise aufgegriffen und zum Wahlkampfthema gemacht. Während Linke, Liberale, Gewerkschaften und Kirchen das weit gefasste Asylrecht verteidigten und sich z.T. gegen eine Beschränkung der Einwanderung überhaupt stellten, warnten Rechte und Konservative vor „Asylmissbrauch“ und befürworteten eine Einschränkung des Asylrechts.

Asylsuchende warten auf die Auszahlung ihrer Sozialhilfe, West-Berlin (1982)

Quelle

Quelle: Asylanten warten auf die Auszahlung ihrer Sozialhilfe. Berlin (West). Aufnahmedatum:  4. Februar 1982. Bundesbildstelle Bonn, Bild-Nr.: 109 946. German Information Center.

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom German Information Center

Asylsuchende warten auf die Auszahlung ihrer Sozialhilfe, West-Berlin (1982), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/zwei-deutsche-staaten-1961-1989/ghdi:image-2377> [04.11.2024].