Kurzbeschreibung

Den Bundestagswahlkampf zur vorgezogenen Neuwahl am 6. März 1983 führte die SPD unter dem Motto „Im deutschen Interesse“, mitunter ergänzt durch „Im Interesse des Friedens“. Auf Druck der Friedensbewegung hin trat die SPD für die Förderung der seit dem 30. November 1981 in Genf laufenden amerikanisch-sowjetischen Verhandlungen über Mittelstreckenwaffen ein. Das hier abgebildete Wahlplakat zeigt ein stilisiertes Sackgassen-Schild mit Rakete; der Slogan „Vertragen statt rüsten“ untergrub den vom sozialdemokratischen Bundeskanzler Schmidt unterstützten NATO-Doppelbeschluss, der zwar ein Verhandlungsangebot an die Sowjetunion enthielt, aber eine Nachrüstung vorsah, falls diese Verhandlungen ergebnislos verlaufen sollten. Mit der Betonung einer pazifistischen Linie hatte die SPD 1983 zudem das Problem, dass mit den Grünen eine genuin pazifistische Partei als politische Alternative für linke Wähler existierte.

SPD-Wahlplakat zur Bundestagswahl: „Vertragen statt rüsten“ (1983)

Quelle

Quelle: Sigatur: Bundesarchiv, Plak. 007-004-020. Datum: 1983. Grafiker/in: o. Ang. 

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