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Quelle: © Bundesarchiv
In der letzten Phase des Bundestagswahlkampfes 1998 stellte CDU-Generalsekretär Peter Hintze eine ganz auf den amtierenden Bundeskanzler Helmut Kohl fokussierte Kampagne mit dem Slogan „Weltklasse für Deutschland“ vor. Hierdurch sollte besonders der Stellenwert Kohls als international respektierter Staatsmann betont werden. Damit vollzog die Union die bereits von der SPD mit der Herausstellung ihres Kandidaten Gerhard Schröder betriebene Personalisierung im Wahlkampf nach. Problematisch für die regierende Koalition aus CDU/CSU und FDP war die generationsbedingte, ausgesprochene Wechselstimmung im Land: Einer Umfrage vom Juli 1998 zufolge waren 69 Prozent der Deutschen für einen Regierungswechsel. Bei der Bundestagswahl am 27. September 1998 wurde die SPD mit 40,9 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft, während die CDU/CSU auf 35,1 Prozent kam. Nach 16 Jahren an der Macht wurde damit der amtierende Bundeskanzler Kohl abgewählt, der sich als überzeugter Europäer und „Vereinigungskanzler“ auch international einen Namen gemacht hatte.
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